2012/2013

Brief des Schulleiters Thomas Birkenhauer zum Schuljahresende

Sehr geehrte Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler,

endlich Ferien! Ein langes Schuljahr – vier Wochen länger als das kommende – liegt hinter uns. Wir haben viele Dinge geschafft, manches hat uns fast geschafft. Zur letzteren Kate­gorie gehört sicherlich der Umbau der naturwissenschaftlichen Räume, der doch länger gedauert hat, als wir uns erhofft hatten. Aber nun sind die vier neuen Räume fertiggestellt, ausgerüstet mit neuester Technik. In den Ferien werden dann noch die Flure renoviert. Auch den Gottesdienst- und Meditationsraum können wir wieder nutzen. Für die Seelsorge wird in den nächsten Wochen ein eigener Raum eingerichtet, der einen angemessenen Rahmen für gute Gespräche mit unserer Schulseelsorgerin, Frau Weber, und unserer Be­ratungslehrerin, Frau Dr. Jostarndt-Fögen, bieten wird.

Es hat viele besondere Tage gegeben, an denen wir gefeiert oder in besonderer Art und Weise gearbeitet haben. Ich möchte an Gottesdienst und Basar zu Beginn des Advents, an den Holocaust-Gedenktag im Januar erinnern, an dem Berthold Groß, der Sohn des Märtyrers Nikolaus Groß, an der Maristenschule Gast und Hauptredner war. Die 9er waren zum „Tag der Katholischen Schulen in Köln“, die 6er zur „Tour der Begegnung – Inklusion läuft“, die 10er im „Haus der Geschichte“ in Bonn. Auch die „Frühschichten“ in den gepräg­ten Zeiten des Advents und der Fastenzeit gehörten wie der Marzellin-Gedenktag traditio­nell zum festen religiösen Angebot. Die letzten Wochen waren durch unser Sommerkon­zert mit der Kunstausstellung, durch die Projekttage „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und „Integration und Inklusion“ geprägt. Nur durch die gemeinsame Anstrengung von Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen, Schülern und Eltern waren diese besonderen Angebote und Tage möglich. Danke dafür!

So wichtig und schön solche Tage und Feste sind, so bleibt Unterricht doch unser „Kern­geschäft“. Nach meiner festen Überzeugung ist Schule ein Ort, an dem möglichst viel möglichst guter Unterricht stattfinden muss. Deshalb war es uns wichtig, auch bei ange­spannter Personallage den Unterricht möglichst komplett abzudecken. Das ist uns dank ei­nes engagierten Kollegiums gelungen. Dass im „Kerngeschäft“ Unterricht gut gearbeitet wird – auch von euch Schülerinnen und Schülern – zeigen die überzeugenden und über­durchschnittlichen Ergebnisse in den Lernstandserhebungen der Klassen 8 und der Zen­tralen Prüfungen der Jahrgangsstufe 10.

Danken möchte ich Frau Gregor für ihren Dienst an unserer Maristenschule. Als Fach­schaftsvorsitzende, als Mitorganisatorin des Sommerkonzertes und im Unterricht hat sie dem Fach Musik neue Impulse gegeben.

Ihnen, sehr geehrte Eltern, danke ich für Ihr Vertrauen und viele gute Dienste für unsere Schulgemeinschaft, euch, liebe Schülerinnen und Schüler, danke ich für euer Engagement im Unterricht und bei vielen anderen Gelegenheiten. Manchmal schimpfen wir mit euch, aber eigentlich sind wir ganz stolz auf euch.

Im Namen des Lehrerkollegiums und der Schulleitung wünsche ich Ihnen und euch eine gute, erholsame und gesegnete Ferienzeit.

Thomas Birkenhauer

Projekttag “Inklusion”

Ein halbes Jahr lang dauerten die Vorbereitungen der drei Sonderpädagogen, Frau Eckhardt, Frau Neumann und Herr Kowanda, und dann war er heute (18. Juli 2013) da: der Projekttag Inklusion.

Und man kann mit Fug und Recht sagen: Es war ein toller Tag mit vielen Begegnungen, neuen Erkenntnissen und interessanten Erfahrungen.

20 Dozentinnen und Dozenten und die Lehrerinnen und Lehrer unserer Schule hatten fast 30 unterschiedliche Projekte vorbereitet. Rollstuhltennis, Einkauf im Rollstuhl, mit dem Körper hören, Dinner im Dunkel, Einführung in die Gebärdensprachen, Klingelball, Alterssimulation, Depression und krank machender Körperkult waren nur einige der Themen, die beackert wurden.

4 verschiedene Projekte konnten die Schülerinnen und Schüler an diesem Tag kennen lernen und taten dies mit wachsender Begeisterung.

Zu Gast war an diesem Tag auch der Stellvertretende Hauptabeitlungsleiter Schule und Erziehung des Bistums Münster, Herr Clemens Lübbers, der sich sehr beeindruckt zeigte. Ein Highlight für ihn war sicherlich die Unterrichtsstunde mit Herrn Schade, blinder Lehrer für Latein und ev. Religion am Marie Curie Gymnasium in Recklinghausen, der völlig unbefangen und sehr anschaulich alle Schülerfragen zu seinem Alltag beantwortete.

Es war ein toller Tag, der allen deutlicher machen konnte, was es heißt, mit einer Beeinträchtigung leben zu müssen. Ein großer Dank an alle, die dazu beigetragen haben. (ML)

Wir sind “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage”

Wir sind... Schule ohne Rassismus Schule mit Couragecourage im Treppenhaus

Heute hat die Maristenschule das Zertifikat “Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage” verliehen bekommen. Seit einem Jahr haben vier Schülerinnen der Klasse 7a (Jana Schug, Luisa Wendzinski, Sandra Zindel und Anna-Lena Werning) auf Initiative von Frau Gröne dieses Projekt vorbereitet. Sie haben Unterschriften gesammelt, Projekte vorbereitet und Ingo Anderbrügge als prominenten Paten für uns gewinnen können. Im Rahmen des Festakts machte der stellvertretende Schulleiter Michael Lammers darauf aufmerksam, dass grundsätzlich ein gutes Miteinander im schulischen Alltag zu erkennen ist, aber in einigen Bereichen weiterhin gearbeitet werden kann. Ein gutes Miteinander soll aber nicht nur während des Schulvormittags, sondern auch darüber hinaus auf dem Weg nach Hause, im Verein und in den privaten Freundesgruppen gelebt werden.

Von der Fähigkeit und Notwendigkeit  “Andere anders sein zu lassen” sangen auch Schüler und Schülerinnen der Erprobungsstufe in einer umgedichteten Version des Liedes “Neue Brücken” der Band PUR: Jeder Mensch hat das Recht so zu sein wie er ist, niemand muss sich für andere verändern, sondern jeder ist eine Bereicherung in seiner Verschiedenheit.

Nach dem Festakt, in dem Heiko Klare (Landeskoordination Schule ohne Rassismus) das offizielle Logo sowie eine Urkunde überreicht hat, arbeiteten die Schüler und Schülerinnen in Workshops zu Themen wie beispielsweise “Rassismus im Sport”, “Mobbing in der Klasse” oder “Gruppendruck unter Mädchen” und setzten sich so mit dem Thema auf verschiedene Art und Weise auseinander. Die Klassen 5 und 6 erprobten den Gedanken des “Fair Play”, indem sie in einem Völkerballturnier gegeneinander antraten.

 Maristenbrüder bedanken sich für Spende

Uns erreichte ein Dankesbrief von Frater Alois Engel, dem Hausoberen der Maristenbrüder in Recklinghausen:

Herzlicher Dank!

Die Kollekte beim Abschiedsgottesdienst der 10. Klassen erbrachte 672,02 €. Das Geld geht an die beiden deutschen Mitbrüder, die vor einigen Monaten in einer sehr landwirtschaftlichen, aber armen Gegend in Kambodscha eine neue Station gründeten, um dort den Kindern zu einer besseren Schulausbildung zu helfen.

Allen, die direkt oder indirekt zu dieser schönen Summe beigetragen haben, gilt unser herzlicher Dank!

Frater Alois Engel (im Namen der drei Fratres)

Parisfahrt 8fs-Kurs

Vier Tage lang (27. – 30. Juni) erkundete der 8fs-Kurs die französische Hauptstadt an der Seine. Hier ist der Bericht:

Je t’aime Paris

Am Donnerstag nach der Schule ging es endlich los: ein letztes Winken für unsere Eltern und der Bus setzte sich in Bewegung. Nach sieben Stunden Fahrt kamen wir in Paris an der Jugendher­berge “FIAP Jean Monnet” an. Dort nahmen wir sofort unsere Zimmer in Beschlag, packten die Koffer aus und versorgten uns mit Essba­rem.

Am Freitag zeigten uns Frau Charlier und Frau Erfkemper die Sehenswürdigkeiten der Stadt:

Blick vom Arc de Triomphe zum EiffelturmBlick vom Arc de Triomphe zum Eiffelturm

  • Arc de Triomphe
  • Champs-Elysées
  • Place de la Concorde
  • Pyramide am Louvre
  • Hard Rock Café

Krönender Abschluss war die Bootsfahrt auf der Seine.

Am Samstag war es nicht anders und wir sahen uns noch weitere Sehenswürdigkeiten an:

L'Eglise de Notre Dame

  • Notre Dame
  • Centre Pompidou
  • Sacré – Coeur (Montmartre)

Unter anderem aßen wir ein Eis bei Berthillon (3,50€ die Kugel) und zum Schluss un­seres Tages und unserer Reise waren wir auf dem Eiffelturm. Die Aussicht war fantastisch und spätestens dort haben wir uns in die Stadt verliebt.

Sonntag Morgen haben wir verschlafen und hatten wenig Zeit, um uns fertig zu machen und zu frühstücken. Um 10 Uhr sind wir ins Viertel Gambetta gefahren, das in unserem Französischbuch vorkommt.

Um 13 Uhr hieß es: „Adé Paris – wir werden dich vermissen“.

Um 22 Uhr dann: „Bonsoir RE – will­kommen daheim!“

Justin Merker 8c

Spendenaktion

Am 18. Juni startete die Maristenschule eine spontane Sammlung. Durch die täglichen Berichte über die Überflutungen in Süd- und Ostdeutschland berührt, organisierte der 9. Jahrgang eine Spendenaktion für die betroffenen Menschen.

Es kamen rund 380€ zusammen, die auf das Spendenkonto der Caritas überwiesen wurden. Einen herzlichen Dank und “Vergelt’s Gott” allen, die gespendet haben.

Für den Jahrgang 9: Lara Müller

Wenn Sie weitere Informationen über die Arbeit der Caritas in den Flutgebieten möchten: http://www.caritas-international.de/hilfeweltweit/europa/deutschland-mitteleuropa/hochwasser

Maristenschule erhält Spende

Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen e.V. hat am Freitag (28.06.) den weiterführenden Schule der Stadt jeweils 20 Exemplare ihrer neuesten Publikation überreicht.

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“Abgemeldet nach ‘unbekannt’ 1942″ heißt das Werk von Georg Möllers und Jürgen Pohl, das sich mit dem Schicksal der Juden befasst, die im Januar 1942 aus Recklinghausen und dem Vest in das Rigaer Ghetto deportiert wurden. “Das Buch erinnert an die betroffenen Familien und gibt den Opfern ein Gesicht” heißt es im Klappentext.

Die Maristenschule sagt “Danke!” und wird das Buch im Unterricht in angemessener Weise einsetzen. (ML)

Jahrgangsstufe 10 im “Haus der Geschichte” in Bonn

Am Mittwoch, 26. Juni besuchten die Klassen 10a und 10b das “Haus der Geschichte” in Bonn. In Begleitung von Klassenlehrerinnen und Geschichtslehrern wurde sowohl die Sonderausstellung “The American Way – Die USA in Deutschland” als auch die Dauerausstellung erkundet.

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Besonders der geführte Gang durch fast 70 Jahre deutscher Nachkriegsgeschichte – davon 45 Jahre geteilt in zwei deutsche Staaten – beeindruckte die Schülerinnen und Schüler sehr.

Ein Besuch im Museum (der Eintritt ist übrigens frei!) lohnt sich für alle – und Bonn ist ein schönes Ausfliegsziel für die Sommerferien.http://www.hdg.de/bonn/ (ML)

 3. Sommerkonzert begeistert das Publikum

In der vollbesetzten Aula fand am Freitag Abend (21. Juni) das 3. Sommerkonzert der Maristenrealschule statt. Die Musiklehrerinnen Dorothea Gregor und Frederike Neumann hatten ein abwechslungsreiches und ansprechendes Programm der unterschiedlichsten Stilrichtungen zusammengestellt.

70 Schülerinnen und Schüler musizierten alleine, im Duett, im Quartett oder im Chor, zwei selbst komponierte Lieder steuerte auch Integrationshelferin Frau Melanie Müller mit ihrem Gitarristen bei.

Die Leistungen am Klavier, an der Gitarre, am Schlagzeug oder auch beim Gesang waren durchgehend beeindruckend. Hervorzuheben ist allerdings Wladislav Bohdanov aus der 5c, der mit zwei grandios interpretierten Stücken am Akkordeon und am Klavier tosenden Applaus erntete. Kein Wunder, errang Wladislav erst unlängst den Titel mit  dem Schüler- und Jugendorchester der “Akkordeon-Klänge Vest” bei den Weltmeisterschaften in Österreich.

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Unter der Leitung von Rainer Kowanda sorgten Jan Kotnik, Luca Ludwig, Jannik Ostendorff und Paul Eckenberg (alle 5b) für die angemessene Beschallung und betreuten die Technik.

Umrahmt wurde die Veranstaltung durch eine kleine Ausstellung von Bildern, die Schülerinnen aus den Klassen 9 und 10 unter Anleitung des Kunstpädagogen Elmar Beeck gemalt hatten und die auch zu kaufen waren.

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Für das leibliche Wohl in der Pause sorgte das Team der Integrationshelfer um Sonderpädagogin Eva Eckhardt mit gekühlten Getränken und heißen Würstchen.

Der Dank für einen außergewöhnlichen Abend geht an alle Organisatorinnen und natürlich an alle Mitwirkenden. (ML)

Sportabzeichen-Ehrung

Bei der Ehrung der weiterführenden Schulen erreiche die Maristenschule einen ehrenwerten 2. Platz. 10,5 % aller Schülerinnen und Schüler legten im vergangenen Jahr erfolgreich das Sportabzeichen ab – herzlichen Glückwunsch!  Die RZ berichtete am 15. Juni darüber:

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Fit für den Sommer

Unter diesem Motto nahmen ca. 50 Schülerinnen an einem Zumba-Workshop im Logo-Fitness-Studio teil. Bei heißen Temperaturen und Rhythmen trainierten die Schülerinnen unter der Leitung von Juliana. Trotz der hohen Temperaturen kam der Spaß nicht zu kurz.

Schüler beim Zumba-Workshop

Maristenschüler beim Staffelfest der Tour der Begegnung – Inklusion läuft!

 

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Die Tour der Begegnung – Inklusion läuft! ist als Staffellauf konzipiert. Der LVR (Landschaftsverband Rheinland) lädt Kinder und Jugendliche mit und ohne Handicap ein, ein Banner und ein Staffelholz in mehreren Etappen durch das ganze Rheinland zu tragen. Das Staffelfest vor dem Dom in Xanten schaffte Gelegenheit zur Begegnung, zu gemeinsamen Aktivitäten und zum Austausch. Den Höhepunkt bildet der Tag der Begegnung, der am 29.Juni im Rheinpark in Köln stattfindet. http://www.tag-der-begegnung.lvr.de/de/nav_main/home.html

Rudern zu "Aloha He!"

Rudern zu „Aloha He!“

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Klassen 6a und 6b besuchen das LWL Römermuseum Haltern

Im Rahmen des Geschichtsunterrichts besuchten die Klasse 6a und 6b das LWL Römermuseum in Haltern. Während eine Gruppe sich aus der Perspektive der “Handwerker der Legion” auf die Spuren der verschiedenen Handwerksberufe innerhalb einer Legion begab, bekam die andere Gruppe einen Einblick in das Alltagsleben eines römischen Legionärs. Die Schüler und Schülerinnen konnten selbst fühlen, wie schwer das Marschgepäck eines Soldaten war, wie eng die Soldaten in einem Zelt untergebracht waren und wie mühsam das Mahlen von Getreide auf einer Handmühle war.

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Frater Franziskus Karbe verstorben

Mit großer Trauer und Bestürzung hat die Maristen-Schulgemeinde die Nachricht vom Tode Frater Franziskus’ vernommen, der von 1968 bis 2010 auch in Recklinghausen wirkte. Er starb im Brüderhaus in Furth im Alter von 87 Jahren.

Maristenschule.de veröffentlicht einen Nachruf von Frater Winfried Schreieck:

Lebenslauf von F. Franziskus Karbe

Rudolf Karbe wurde am 4. Februar 1926 in Klettental, Kreis Glogau in Schlesien als ältestes Kind der Landwirtsfamilie Paul und Ella Karbe geboren; er hatte noch sieben weitere Geschwister. Die dramatischen politischen Ereignisse warfen bereits früh ihre Schatten voraus: 1941 wurde Rudi in den Arbeitsdienst eingezogen und ab 1942 war er an der Nordseeküste Matrose und begleitete in Beibooten deutsche U-Boote bis zum offenen Meer.

Im Frühjahr 1945 war die Familie mit Pferden und Planwagen auf der Flucht und ließ sich im Erzgebirge nieder. Schließlich kam sie 1948 nach Recklinghausen, wo Mutter Ella bei den Maristen Arbeit fand und Rudi die Maristen kennen lernte. In Furth trat der in die Ordensgemeinschaft ein, erhielt den Namen Franziskus und legte am 26. 12. 1950 die erste Ordensprofess und schließlich am 29. 08. 1956 die ewige Profess ab. In dieser Zeit waren in Furth etwa 40 Brüder, die handwerkliche Berufe ausübten, so dass Furth wirtschaftlich nahezu autonom war. F. Franziskus half mit, wo er gebraucht wurde und nach dem Wunsch seiner Obern lernte er das Metzgerhandwerk und so legte er 1956 die Metzger­meister­prüfung erfolgreich ab. Von 1962 bis 1968 war Franziskus als Koch für die Brüder und etwa 170 Internatsschüler in Cham tätig. In seinen kurzen Freizeiten spielte er gerne Trompete (er war bereits in Furth in der Brüder-Blaskapelle ein engagiertes Mitglied).

Ab 1968 war Franziskus in Recklinghausen Koch und er half bei der Produktion von Arquebuse und Hermite. Schließlich übernahm er die Verantwortung für die Destillation. In dieser Zeit wurde Franziskus in der Stadt sehr bekannt, weil er für viele Menschen, vor allem die Bergleute ein beliebter Gesprächspartner war. Von Franziskus erzählten sich die Menschen viele Geschichten und Episoden. Ihm waren die „Brüder von der Straße“ ein besonderes Anliegen. Sie bekamen von ihm oft eine warme Mahlzeit und immer ein gutes Wort mit auf den Weg. Er besuchte fast alle Katholikentage in Norddeutschland. Kaum eine Fahrradwallfahrt im Rahmen der Stadtwallfahrten fand ohne ihn statt. Franziskus nahm regen Anteil am christlichen Leben in der Stadt. Manches Pfarr- oder KAB-Fest hat er mit Eimern von Reibeplätzchenteig versorgt. Die Pflege der „Anna-Maria-Hoffnung-Kapelle“ neben der Schule lag in seiner Hand. Zu seinem 80. Geburtstag schenkten ihm seine Freunde einen Flug nach Pamplona und von dort aus ging er mit Pilgern über 200 km den Weg nach Santiago de Compostella. Dieses Erlebnis hat ihn sehr geprägt und dankbaren Herzens erinnerte sich Franziskus immer wieder an diese Pilgerreise.

Franziskus ist bei alldem still und bescheiden geblieben. Er war ein Mann im Hintergrund, ein echter Marist. Viele Menschen haben ihm viel zu verdanken. Er hatte für alle ein Ohr! Als Franziskus 2010 nach Furth kam, war er ein totkranker Mann. Aber seine Gesundheit stabilisierte sich, doch war er körperlich und geistig erschöpft und seine Spannkraft wurde immer schwächer. Franziskus starb friedlich und gottergeben am 31. Mai 2013.

F. Winfried Schreieck

Frater Franziskus (mitte) bei seinem Ordensjubiläum 2010

Frater Franziskus (mitte) bei seinem Ordensjubiläum 2010

Frater Franziskus (mitte) bei seinem Ordensjubiläum 2010