Bürgermeister Christoph Tesche begrüßt die Schülerinnen und Schüler im Ratssaal zur Veranstaltung.
Wo arbeitet ein Inspektoranwärter? Wie funktioniert die Vermessungstechnik? Und was macht ein Kaufmann für Büromanagement? Antworten auf solche und weitere Fragen haben mehr als 30 Schülerinnen und Schüler am Mittwoch, 18. März, erhalten. Sie nahmen am ersten Teil der Veranstaltung „Schule und Verwaltung“ im Rathaus teil. Nach dem Start vor neun Jahren fand das Projekt in diesem Jahr zum ersten Mal in neuer Form statt.
„Wir bieten dieses Jahr eine Art hausinterne Ausbildungsmesse an“, sagt Bürgermeister Christoph Tesche. „Unsere Azubis haben die Messe organisiert, einzelne Stände aufgestellt und über ihre Berufe informiert. Es gab auch die Möglichkeit, an Probe-Vorstellungsgesprächen teilzunehmen.“ Aufgeteilt ist das Projekt auf zwei Tage: Am 18. März wurden Verwaltungsausbildungen, Medienberufe und gewerblich-technische Berufe vorgestellt, an einem zweiten Termin liegt der Schwerpunkt auf handwerklichen Ausbildungsberufen.
Der angehende Bauzeichner Fabian Werner erklärt, worauf es bei der Planung eines Kreisverkehrs ankommt und was seinen Beruf ausmacht.
„Wir nutzen so unsere Chance, uns als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren“, sagt Tesche. „Und die Jugendlichen bekommen die Möglichkeit, eigene Vorstellungen zu überprüfen und Ideen für ihre Zukunft zu entwickeln.“ Vorgestellt wurden die Ausbildungsberufe Sekretäranwärter, Kaufmann für Büromanagement, Inspektoranwärter, Immobilienkaufmann, Bauzeichner, Vermessungstechniker und Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste. Nach der Vorstellung der Berufe an den Ständen hatten die Schüler die Möglichkeit, die Azubis an ihrem Arbeitsplatz zu besuchen, um eine Vorstellung von einem typischen Arbeitstag zu bekommen.
„Das ist eine tolle für Aufgabe für unsere Azubis“, sagt Projektbetreuerin Petra Strauss. „Sie übernehmen eine Menge Verantwortung, indem sie die gesamte Veranstaltung organisieren und wir stellen auch immer wieder fest, dass die Schüler auf Tipps und Ratschläge der Auszubildenden eher hören als auf die von Eltern und Lehrern.“
Stadtsekretäranwärterin Marie-Christin Veltmann erklärt den interessierten Schülern, was ihre Ausbildung spannend macht.
Praktische Erfahrungen sammeln konnten die Schüler auch bei der Vermessung des Rathausplatzes: Vermessungstechniker-Azubis zeigten, wie eine Höhenmessung und auch eine topografische Aufnahme funktioniert. Schüler von sechs Schulen aus den Jahrgangsstufen acht und neun aus Recklinghausen haben an dem Projekt teilgenommen: Sie kamen von der Maristenschule, Bernhard-Overberg-Realschule, Dietrich-Bonhoeffer-Realschule, Paulus-Canisius-Hauptschule, Hauptschule an der Wasserbank und der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule.
Bei einem zweiten Termin Ende März werden den Schülern handwerkliche Berufe näher gebracht: In verschiedenen Werkstätten am Betriebshof der Kommunalen Servicebetriebe Recklinghausen (KSR) werden die Ausbildungsberufe Anlagenmechaniker für Sanitär- und Heizungstechnik, Fachangestellter für Bäderbetriebe, Elektroniker, KFZ-Mechatroniker der Nutzfahrzeugtechnik, Tischler, Gärtner, Straßenwärter und Maler/Lackierer vorgestellt.