Maristenschule gestaltet Enthüllung der ersten Stolperschwelle in Recklinghausen mit

(25. Oktober 2023)
Am 19.10.2023 wurde in Recklinghausen die erste Stolperschwelle enthüllt. Unweit der Schule am Hochbunker an der Hohenzollernstraße soll sie an die Zwangsarbeiter zu Zeiten des Nationalsozialismus erinnern.

Pia Rawe (Gesang) und Paul Adamiez (Piano, beide Klasse 9b), stimmten zu Beginn musikalisch auf das Anliegen der Veranstaltung ein. Der Beatles Song „Imagine“ verdeutlichte das Anliegen aller Versammelten. Mit der Enthüllung der Stolperschwelle sollte an die oft unwürdigen und menschenverachtenden Lebensbedingungen der Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Recklinghausen erinnert werden.

Die Klasse 10c beschäftigte sich im Geschichtsunterricht mit dem Thema Zwangsarbeit in Recklinghausen und versuchte herauszufinden, wer den Bunker an der Hohenzollernstraße gebaut und genutzt hat. Dabei wurde anhand der wenigen Quellen aus der Zeit deutlich, wie schlecht es vielen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern in Recklinghausen während der Naziherrschaft ging.

Mit diesem Wissen formulierten die Schüler und Schülerinnen Texte, welche dir Situation damals darstellte und darüber informierte. Darüber hinaus verfassten sie ihre Gedanken zu Situationen aus der Gegenwart, über die man im übertragenen Sinne „stolpert“: über Ausgrenzung, Mobbing, beschämendes und diffamierendes Verhalten anderen gegenüber, oder über die Sorge und Unsicherheit angesichts von Krieg und Terror in der Welt.

Die Veranstaltung hat deutlich gemacht, dass man nicht nur an Leid, Terror und menschenverachtendes Handeln aus der Vergangenheit erinnern muss, sondern mit diesem Wissen eine Haltung für das eigene Leben entwickeln und zeigen sollte.

Das Technikteam unserer Schule schaffte die technisch notwendigen Voraussetzungen für die Durchführung des Festaktes. Drei Schüler und eine Schülerin sorgten mit tollen Beiträgen (Gesang und Piano) für eine angemessene und schöne musikalische Gestaltung.